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TOOLKIT

Dieses Toolkit ist in fünf Hauptkapitel- unterteilt, damit Sie leicht finden, wonach Sie suchen. Alle Informationen sind über unsere Website abrufbar und können dort 

heruntergeladen werden. Die hier bereitgestellten Informationen sind allgemeiner Natur und gelten für fast alle Länder Europas. Spezifische Informationen zu Ihrem Land finden 

Sie auf unserer Website. Dort finden Sie, was Sie brauchen: alles ebenfalls kostenlos und herunterladbar.


Inhalt:

A - ALLGEMEINES - Seite 5

a. Die Schulwebsite - Seite 6

b. Das Schulgebäude - Seite 7

c. Das Schulpersonal - Vorstellung - Wer macht was? - Seite 8

d. Anmeldung 

      a. Familiensprachen eintragen -  Seite 10

e. Das Schulsystem - Seite 11

f. Die Schulregel - Seite 12


B - ALLE SPRACHEN SICHTBAR MACHEN - Seite 13

g. Poster - Seite 15

h. Durchführen einer mehrsprachigen Veranstaltung - Seite 17

i. Einrichten einer mehrsprachigen Bibliothek - Seite 20

j. (Sonder) Schreiben und Formulare in mehreren Sprachen - Seite 22

a. Über Gesundheitsvorsorge - Seite 23

B. Über Schulfeste - Seite 25

c. Über Inspektionen - Seite 27


C - WO KÖNNEN MEHRSPRACHIGE ELTERN EINBEZOGEN WERDEN - Seite 28

k. Unsicherheiten bei den Eltern - Seite 29

l. Elternbeirat - Seite 31

m. Elterncafé - Seite 34


D - KOMMUNIKATION MIT ELTERN UND LEHRERN - Seite 36

o. Beziehungen zwischen Eltern und Lehrern - Seite 37

a. Verstehen, was Eltern je nach Kultur erwarten - Seite 37

b. Erklären, was die Schule von den Eltern erwartet - Seite 38

c. Erklären, was die Schule von den Kindern erwartet - Seite 41

d Mitteilungen an die Eltern senden - Eltern einladen - Seite 43

p. Die im Klassenzimmer vorhandenen Sprachen kennenlernen und nutzen - Seite 44

a. Sprachenportrait - Seite 46

b. Sprachblume - Seite 48

c. DLC – Dominante Sprachkonstellation – Seite 48

d. Translanguaging - Seite 48

q. Die mehrsprachige Bibliothek nutzen - Seite 49


E - ERWEITERTES PERSONAL IN DER SCHULE - Seite 51

s. Essgewohnheiten verstehen - Seite 51

t. Verständnis über die verschiedenen Religionen und ihre Ausprägungen - Seite 52



A - ALLGEMEINES 





In diesem ersten Kapitel geht es um Punkte, die zwar allgemeiner Natur, aber dennoch extrem wichtig sind. Wenn Familien in einem neuen Land ankommen und ihre Kinder an der Schule 

anmelden, sind sie oft ratlos. Sie kennen das Schulsystem nicht. Sie wissen manchmal nicht, wie eine Schule funktioniert, da sie möglicherweise selbst nicht zur Schule gegangen sind. 

Sie haben keine Ahnung, wer in einer Schule was macht. Sie verstehen die Schulwebsite nicht, da sie oft einsprachig ist. Das Schulgebäude kann aufgrund der Größe einschüchternd sein. 

Alle diese Punkte sind wichtig und sollten im Auge behalten werden, damit wir Eltern und somit auch ihren Kindern helfen, Vertrauen in das Schulsystem, sowie Vertrauen in Sie als 

Schulkollegium und in Ihre Arbeit im schulischen Kontext allgemein zu haben.





  1. Schulwebsite

Beginnen wir mit der Schulwebsite.

Die Schulwebsite ist für Eltern die Online-Informationsquelle über die Schule schlechthin.

Eltern, die seit längerem vor Ort wohnen, haben bereits einige grundlegende Informationen über die Schule, z. B. über die Schulzeiten, oder wie sie das Schulpersonal kontaktieren können. 

Dies ist jedoch bei Eltern nicht der Fall, die vor kurzem ins Land oder in die Stadt gezogen sind. Für diese Menschen ist es notwendig, auf Informationen über die Schulwebsite zugreifen 

zu können, und zwar in einer Sprache, die sie verstehen. Deshalb sollte die Schulwebsite auf Englisch sowie auch in den Herkunftssprachen der Familien verfügbar sein. Heutzutage suchen 

und finden wir die meisten Informationen, die wir brauchen, online. Das ist genau der Grund, warum Schulen Websites betreiben sollten.

Lassen Sie uns versuchen, die Schulwebsite für alle zugänglich zu machen, damit wir einen guten Start in die Kommunikation zwischen der Schule und den mehrsprachigen Familien haben.





  1. Das Schulgebäude 



Es ist hilfreich, den mehrsprachigen Eltern einige grundlegende Informationen über das Schulgebäude zu geben. Dadurch wird die Schule für sie einladender und zugänglicher.

Ein Raumplan der Schule, der Eltern zeigt, wo sie ihre Kinder hinbringen oder abholen können, trägt dazu bei, Frustrationen bei der Einschulung zu vermeiden. Eine klare Angabe, 

wo sich das Sekretariat und/oder das Schulleitungsbüro befinden, kann auch nützlich sein. Ein Raumplan der Schule ermöglicht es den Eltern außerdem, die Lage der Klassenzimmer 

zu kennen, und wo sich die Sporthalle, die Mensa usw. befinden. Es gibt ihnen die Gewissheit, wo sich ihre Kinder im Schulgebäude aufhalten.  Es ist auch wichtig, dass die Schule 

eine Schulbesichtigung für Eltern organisiert, die selbst nie zur Schule gegangen sind: Es wird ihnen einen Einblick geben, wie die Schule organisiert ist, und wie und wo  die Kinder 

ihre Tage verbringen. Wenn es im Schulgebäude einen speziellen Raum gibt, in dem sich Eltern mit den Lehrkräften zum Austausch treffen können, sollte dieser im schulischen 

Raumplan vermerkt sein. Auf diese Weise werden die Eltern indirekt ermutigt, diesen Raum zu nutzen, d.h. die Schule zu kontaktieren und bei Bedarf ein Treffen mit den Lehrkräften 

zu erbitten. Und vergessen Sie bitte nicht, den Raumplan in mehrere Sprachen zu übersetzen - auf unserer Website finden Sie Wörter als Übersetzungshilfen, die Sie möglicherweise 

dafür benötigen.




  1. Das Schulpersonal – Vorstellung – wer macht was?


Es ist wichtig, den Familien Informationen über das Schulpersonal zu geben. Wenn Kinder von der Schule nach Hause kommen und Personen erwähnen, müssen die Eltern wissen, 

von wem sie sprechen. Wir schlagen vor, dass Sie ein Organigramm des Schulpersonals mit Namen und Zuständigkeiten erstellen. Diese Tabelle ließe sich z.B. entweder auf der 

Website oder in einem an die Eltern verteilten Brief einfügen. Dieses Organigramm verdeutlicht die Verantwortlichkeiten jedes Mitarbeitenden und hilft Eltern zu verstehen, 

an wen sie sich bei spezifischen Anliegen wenden können. Dadurch wird die Kommunikation vereinfacht und die Schule fördert zugleich eine kooperative Schulumgebung.

Vergessen Sie bitte nicht, diese Tabelle in mehrere Sprachen zu übersetzen - Wörter, die Sie möglicherweise benötigen, finden Sie auf unserer Website.

Das Organigramm vermittelt außerdem einen Überblick über die hierarchische Struktur und die Rollen der Mitarbeitenden an der Schule. Auch dies klärt die 

Verantwortlichkeiten jedes Mitarbeitenden, was den Eltern hilft, sich bei spezifischen Anliegen besser zu orientieren. So wird eine kommunikative und partnerschaftliche 

Schulumgebung gefördert.


Sie möchten Ihr eigenes Schulorganigramm erstellen?

Sie können unsere Vorlage verwenden!




  1. Schulanmeldung 

Mehrsprachige Familien willkommen heißen

Die Anmeldung eines Kindes zur Schule erfordert das Ausfüllen von Formularen, die die Schulverwaltung verlangt. Leider sind diese Formulare oft einsprachig und enthalten einen 

Wortschatz, den die Eltern möglicherweise nicht beherrschen. Wenn die Formulare, die die Eltern ausfüllen müssen, in einer Sprache verfasst sind, die sie nicht verstehen, wird der 

gesamte Prozess schwierig und stressbeladen. Es kann auch den Eindruck bei den Familien erwecken, dass sie nicht respektiert und/oder willkommen sind. Einige Behörden haben 

die Anmeldeformulare möglicherweise in verschiedenen Sprachen erstellt. In vielen Ländern können sich Mitarbeitende der Schulverwaltung an das Kultusministerium oder an die 

kommunalen Behörden wenden und übersetzte Vorlagen anfordern.  Auf unserer Website finden Sie eine Liste mit einigen bereits übersetzten Versionen der Anmeldebögen.

Wir empfehlen Ihnen, die Formulare zweisprachig zu gestalten, da dies die Verwaltung erleichtert. Es hilft der Schule, die benötigten Informationen wiederzufinden. Die Eltern 

können zugleich besser verstehen, welche Informationen sie übermitteln sollen. 


Wie steht es mit den Sprachen der Familien aus?

Wir schlagen vor, in das Anmeldeformular auch eine Frage nach den gesprochenen Familiensprachen aufzunehmen. Dies ist eine wichtige Frage sowohl für die Schule als auch für die Familien.

Für die Schule sind diese Informationen wichtig, da sie dem Personal bewusst machen, wie die Sprachen zu Hause gesprochen werden und wie gut die Eltern die Schulsprache beherrschen. 

Außerdem wird es dem Schulpersonal dabei helfen, herauszufinden, wie sie den Familien Informationen zukommen lassen wollen. Für die Familien ist es eine Anerkennung ihrer Identität. 

Sie fühlen sich willkommen und respektiert. Migrantenfamilien haben viel zurückgelassen und die Anerkennung dessen, wer sie sind, ist von größter Bedeutung: für das Wohlergehen der 

Kinder und für ihren Erfolg an der Schule.  Es gibt verschiedene Wege, Eltern nach den Sprachen zu fragen, die sie sprechen, und dabei auch nach den Sprachen zu fragen, die sie mit ihren 

Kindernsprechen: Denn manchmal haben Eltern aus verschiedenen Gründen ihre Muttersprache an die Kinder nicht weitergegeben.Die Einbeziehung der Familiensprachen hilft Lehrkräften 

und der Schule, wichtige Informationen über ihre Schüler*innen zu erhalten. Diese Informationen können für die Entwicklung gezielter Programme und Ressourcen nützlich sein, die 

mehrsprachige Schüler*innen und ihre Familien unterstützen können. Sie können zur Verbesserung der allgemeinen Kommunikation und der pädagogischen Ergebnisse beitragen. Oftmals 

werden diese Informationen bei der Schulanmeldung mitgeteilt, aber die Lehrkräfte sehen diese Informationen nicht. Auf unserer Website finden Sie Beispiele, wie Sie mehr über die 

Sprachkenntnisse der Kinder erfahren können bzw. wie Sie Kinder durch kleine Aktivitäten ermuntern, mehr über ihre Sprachen zu erzählen. 


  1. Das Schulsystem

Durch eine Grafik zur Funktionsweise des deutschen Schulsystems kann die Schule wichtige Informationen effizient und einfach vermitteln. Wenn die Schule klar und deutlich erklärt, 

wie sie funktioniert, was von den Kindern und von den Eltern erwartet wird, können mehrsprachige Kinder in der Schule Fortschritte machen und erfolgreich sein. Es ist auch wichtig, 

diese Informationen in mehreren Sprachen bereitzustellen, d. h. in Sprachen, die die Eltern verstehen können. Auf unserer Website finden Sie einige Beispiele dazu, die Sie als 

Anregung nutzen können. Sie könnten auch alle Informationen hinzufügen, die Sie für wichtig halten und den Eltern Ihrer Schüler*innen mitteilen wollen. Bitte übermitteln 

Sie diese Informationen in einer Sprache, die die Eltern verstehen. Es gibt Übersetzungsapps, die Sie dafür verwenden können. Sie können auch das Kultusministerium in 

Ihrem Land oder die örtlichen Behörden anfragen, ob Sie Ihnen eine übersetzte Version der Informationen zur Verfügung stellen können. Ziehen Sie in Betracht, einen 

Informationsflyer zu erstellen, den Sie als Schule oder Lehrkraft über mehrere Jahre nutzen können.



  1. Die Schulregeln


Ein toller Start: Die Schulregeln von Anfang an kommunizieren!

Der Bildungsprozess wird erleichtert, wenn die Schulregeln eingehalten werden. Diese Regeln an die mehrsprachigen Familien in einer für sie verständlichen Weise zu vermitteln, 

bildet eine solide Grundlage für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule. Wir empfehlen Ihnen, die Darstellung der Schulregeln so einfach und klar wie möglich 

zu gestalten, indem Sie eine einfache Sprache oder eine mehrsprachige Version, Bilder und Symbole nutzen. Die Schulregeln sollten auf Ihrer Website verfügbar sein und den Hinweis 

enthalten, in welcher Sprache sie vorhanden sind. Auf unserer Website finden Sie einige Beispiele dazu als Anregung.



B – Zeigen Sie, dass alle Sprachen willkommen sind 

Laut UNESCO ist Sprache mehr als ein Kommunikationsmittel: Sie ist eine sehr spezifische menschliche Erkenntnisfähigkeit und gemeinsame Grundlage für die gesamte Menschheit. 

Sie ermöglicht die Weitergabe von Erfahrungen, Traditionen, Wissen und Identitäten von einer Generation zur nächsten. Sprachen spielen eine wesentliche Rolle bei der Förderung 

des Friedens, des interkulturellen Dialogs und der nachhaltigen Entwicklung. Sie sind in allen Facetten unseres Lebens präsent, von Familie und Beruf bis hin zu Bildung, Politik, 

Medien, Justiz, Forschung und Technologie. Unsere Werte, Überzeugungen, Wissen, Identitäten und Weltanschauungen sind eng mit Sprachen verknüpft und spiegeln das Reichtum 

menschlicher Erfahrungen wider.

Artikel 30 der UN-Kinderrechtskonvention besagt: “Children have the right to use their own language, culture and religion - even if these are not shared by most people in the country 

where they live.” (dt: „Kinder haben das Recht, ihre eigene Sprache, Kultur und Religion zu nutzen - auch wenn diese nicht von den meisten Menschen im Land vertreten sind” 

(https://www.unicef.org/media/52626/file and https://www.unicef. org/media/60981/file/ convention-rights-child-text-child-friendly-version.pdf

Die stärkere Sichtbarkeit von Sprachen im Schulumfeld ist wichtig für die Förderung der sprachlichen Vielfalt und die Förderung eines inklusiven Umfelds, vor allem aber, um zu zeigen, 

dass Sie die Familien und ihre Identität respektieren. Hier sind einige Möglichkeiten, dies zu erreichen:

1. Mehrsprachige Plakate und Beschilderungen: Bringen Sie mehrsprachige Plakateund Beschilderungen an, um die sprachliche Vielfalt in der Schulgemeinschaft zu zeigen.

2. Sprachunterricht in den Herkunftssprachen: Bieten Sie Sprachkurse und Räume an der Schule an, wo Schüler*innen die Möglichkeit haben, ihre eigenen Sprachen zu 

erlernen und zu üben.

3. Sprachclubs: Schaffen Sie Sprachclubs, in denen die Schüler*innen all ihre Sprachkompetenzen mit Gleichaltrigen üben und teilen können.

4. Kulturelle Veranstaltungen: Organisieren Sie kulturelle Veranstaltungen, die diverse Traditionen, Bräuche und Sprachen aus verschiedenen, an der Schule vertretenen 

Kulturkreisen, hervorheben. Das könnten z.B. Festivals, Kulturmessen oder Internationale Nächte sein.

5. Mehrsprachige Treffen:  Veranstalten Sie Treffen oder spezielle Präsentationen mehrsprachig, um mit allen Schüler*innen und Familien zu kommunizieren und die 

sprachliche Vielfalt zu feiern.

6. Interkulturelle Projekte: Unterstützen Sie interkulturelle Projekte, die die Schüler*innen in Zusammenarbeit und in kollaborativen Aktivitäten einbeziehen. Fördern Sie 

Projekte, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Sprachen und Kulturen hervorheben.

7. Mehrsprachige Bibliothek: Schaffen Sie in der Schulbibliothek einen Bereich mit Büchern, Zeitschriften und Ressourcen in mehreren Sprachen, um das Lesen und Lernen 

verschiedener Sprachen anzuregen. (mehr dazu siehe unten, Abschnitt i)

8. Unterstützung mehrsprachiger Schüler*innen: Bieten Sie zusätzliche Unterstützung für Schüler*innen an, die zu Hause mehr als eine Sprache sprechen, damit sie sich 

für die eigene Identität und Sprachenvielfalt wertgeschätzt fühlen. Durch die Umsetzung dieser Strategien können Sie Sprachen in der Schule sichtbarer machen. Sie können 

die sprachliche Vielfalt fördern und ein inklusives Bildungsumfeld schaffen, in dem die gesprochenen und gelebten Sprachen gefeiert werden.



  1. Plakate/Poster


Wir empfehlen, Plakate auszuhängen, die zeigen, dass die Schule für alle Sprachen offen ist und alle diese Sprachen innerhalb der Schule willkommen sind.

Mit diesen Plakaten werden sich die Familien beim Betreten der Schule willkommen fühlen, die Kinder werden das Gefühl haben, dazuzugehören und dass 

ihre Identität respektiert wird. Diese Poster können mehrere Sprachen beinhalten. Oder Sie können einPoster in mehreren Sprachversionen aushängen. Die 

Poster können z.B. visuell zeigen, wo die Sprachen, die in der Schulgemeinschaft vertreten sind, weltweit gesprochen werden. Die Ideen sind zahlreich und 

einige Beispiele finden Sie im Folgenden sowie auf unserer Website. Diese Poster zeigen, wie Schulen die gesprochenen Sprachen ihrer Schüler*innen visuell 

willkommen heißen und feiern können. Durch das gut sichtbare Anbringen solcher Plakate können Schulen ein inklusives und integratives Umfeld fördern, 

das die sprachliche Vielfalt wertschätzt, so dass sich Schüler*innen, Eltern und Schulpersonal respektiert und anerkannt fühlen.


Beispiel 1 

https://shorturl.at/9NrG9 (Quelle: Unesco)

Bild: Unesco

Das Poster veranschaulicht, wie zwei Personen (Eltern/Lehrkräfte) verschiedene Sprachen sprechen können und dennoch auf Augenhöhe und effizient, mit Respekt und Würde, 

miteinander  kommunizieren.



Beispiel 2

https://shorturl.at/Cjima


Jedes Kind kann seine gesprochene Sprache wählen und auf dem Poster ausdrücken. Dadurch können Lehrkräfte die sprachlichen und kulturellen Unterschiede erkennen und sich besser 

an jedes Kind und seine Familien richten.


Bild: lararforlaget.se


Hier ist eine Website, auf der Schulen Poster kaufen können:

https://shorturl.at/v28Py


Hier finden Sie bearbeitbare Versionen der oben genannten Poster sowie auch weitere editierbare Vorlagen, die genutzt und angepasst werden können, um zu zeigen, dass Sprachen 

willkommen sind.

Englische Versionen: https://drive.google.com/file/d/12hmb4_K-nFAqIKve1DBJbXX4n6mBAqtJ/view?usp=drive_link


Bearbeitbare Versionen:

https://drive.google.com/file/d/1fJ7cBU1hd3z_3oOpdCyVSuUBCWRwzEuO/view?usp=sharing


Weitere Ressourcen finden Sie unter: 

https://shorturl.at/wVA56





  1. Eine mehrsprachige Veranstaltung organisieren


Präsentationen in mehreren Sprachen sind entscheidend für eine effektive Kommunikation und Engagement zwischen Schulpersonal, Lehrkräften und Eltern, insbesondere in multikulturellen 

Gemeinschaften. Diese Präsentationen sind nützlich bei Elternabenden, Schulversammlungen und Festen, zu denen Eltern eingeladen sind. Wenn die Schulen auf die sprachliche Vielfalt der 

Eltern zugehen, können sie dafür sorgen, dass sich alle Familien einbezogen und informiert fühlen, und so ihre Möglichkeiten verbessern, die Bildung ihrer Kinder zu unterstützen. Sie verbessern 

die Fähigkeit von Eltern, den Bildungsweg ihrer Kinder zu begleiten. Mehrsprachige Präsentationen zeigen Respekt für die kulturelle Vielfalt und fördern ein inklusives Schulumfeld, und 

stärken so die Partnerschaft und die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrkräften und dem schulischen Personal. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass Familien, die die Schulsprache nicht 

sprechen, aus verschiedenen Kulturen kommen. Die Bezüge, auf die wir zurückgreifen könnten, sind ihnen möglicherweise völlig unbekannt, so dass klare und einfache Erklärungen 

notwendig sind. Nachfolgend finden Sie einige Tipps, wie Sie eine inklusive und integrative Schulgemeinschaft fördern können. Diese praktischen Tipps geben Anweisungen, wie Sie 

mehrsprachige Präsentationsveranstaltungen umsetzen können. Sie können sich vergewissern, dass Informationen für alle Eltern zugänglich sind, unabhängig von ihrer Primärsprache, 

wodurch das Engagement und das Verständnis zwischen der Schulgemeinschaft und den Eltern verbessert werden. Sie tragen außerdem dazu bei, dass Schüler*innen eine integrationsfördernde 

und unterstützende Umgebung haben. Durch die Umsetzung dieser Strategien können Schulen letztlich auch Familien besser erreichen, ihre aktive Teilnahme fördern und eine einladende 

Atmosphäre für alle Beteiligten schaffen.


Nutzen Sie eine/n Dolmetscher*in 


Die Schule kann sich an eine/n Dolmetscher/in wenden, der/die die gleiche Sprache wie die Eltern sprechen. Ein externer Sprachmittler ist eine bessere Option als ein Kind oder ein 

Familienmitglied, da er neutral ist und nicht zum Umfeld der Familie gehört.


Vereinfachte und kurze Formulierung/Darstellung

Die Verwendung von einfacher Sprache oder einfachen Wörtern kann Eltern mit einer anderen Herkunftssprache helfen, Präsentationen an der Schule besser zu verstehen. (Bitte beachten 

Sie, dass die Aufmerksamkeitsspanne jedes Menschen unterschiedlich ist. Es ist erwiesen, dass man sich im Durchschnitt 15-30 Minuten konzentrieren kann, wenn Präsenationen in der 

eigenen Erstsprache gehalten werden. Diese Zeit lässt nach und beläuft sich auf ca. 10 Min., wenn die Informationen in einer anderen Sprache oder für Personen mit verschiedenen 

Lernbehinderungen bereitgestellt werden.)




Visuelle Elemente/Bilder verwenden

Visuelle Hilfsmittel können dabei helfen, Sprachbarrieren zu überbrücken und die Inhalte leichter zugänglich zu machen.


Einbeziehen durch Fragen und Antworten bei Gruppenaktivitäten

Beziehen Sie die Eltern ein, indem Sie Fragen stellen und Gruppenaktivitäten fördern. 

Dieser interaktive Ansatz trägt dazu bei, dass Inhalte verstanden werden und Eltern engagiert bleiben. 


Beispiele verwenden

Geben Sie konkrete Beispiele, um wichtige Punkte zu veranschaulichen. 

Dies hilft, Informationen zu verdeutlichen und nachvollziehbarer zu machen. Sie müssen dabei bedenken, dass die Eltern aus einer anderen Kultur kommen und möglicherweise nicht 

über dieselben Hintergründe wie Sie verfügen.


Anschließende Zusendung der Unterlagen/Präsentationen per E-Mail

Das Versenden von Folgedokumenten und Präsentationen per E-Mail und in mehreren Sprachen kann hilfreich sein. So können Eltern die Informationen in ihrem eigenen Tempo 

nachlesen und mit anderen Familienmitgliedern teilen, die möglicherweise nicht anwesend waren. Es macht es für die Menschen möglich, die Inhalte zu übersetzen, die sie vielleicht 

nicht verstanden haben: U.a. auch, wenn sich Eltern nicht trauen, nach einer  zusätzlichen Erklärung zu fragen. 


Pausen machen

Planen Sie bei längeren Vorträgen Pausen ein, um den Eltern Zeit zu geben, die Informationen aufzunehmen und Fragen zu stellen.


Kleinere Gruppen gleichzeitig haben

Organisieren Sie kleinere Gruppensitzungen, um eine bessere Interaktion zu ermöglichen und sicherzustellen, dass jeder die Möglichkeit hat, sich zu beteiligen und Fragen zu stellen. 

Dies hilft den Eltern, sich komfortabler zu fühlen und mehr Vertrauen zu gewinnen, z.B. sich nicht schämen zu müssen, wenn sie etwas nicht verstehen.


Äußere Ablenkungen vermeiden

Wählen Sie einen Veranstaltungsort, an dem es möglichst wenig oder keine äußeren Ablenkungen gibt, wie etwa Baustellen in der Nähe oder vorbeifahrende Züge usw. Dies hilft den Eltern, 

sich besser auf die Präsentation und das Gespräch zu konzentrieren.


Planen Sie zusätzlich 5 Minuten Zeit für individuelle Fragen

Wenn es große Gruppen gibt und zusätzliche Zeit für Eltern zur Verfügung steht, die nicht oder nicht alles verstehen.


Einsatz von Technologie

Der Einsatz von Übersetzungs-Apps oder Programmen wie KI kann eine Echtzeitübersetzung während der Präsentation leisten. Dies ist besonders in großen Gruppen von Vorteil, wo es 

schwierig ist, alle in ihren bevorzugten Sprache anzusprechen. Technologien wie Zoom, Teams und Google Meets können auch kleinere Gruppen online unterstützen, wenn Schulen es 

wünschen: Sie bieten die Option an Gruppen in kleinen Breakout rooms sowie in verschiedenen Sprachen einzuteilen.






  1. Eine mehrsprachige Bibliothek einrichten

Eine mehrsprachige Bibliothek ist ein Raum, der über ein breites Spektrum an Materialien und Ressourcen in verschiedenen Sprachen verfügt, um den Lesebedarf einer vielfältigen und 

multikulturellen Gemeinschaft zu decken. Diese Bibliotheken bieten Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Filme und andere Materialien in mehreren Sprachen an. Sie fördern die sprachliche 

und kulturelle Vielfalt und erleichtern den Zugang zu Informationen für Menschen unterschiedlicher Nationalität und Herkunft. Mehrsprachige Bibliotheken an Schulen sind von größter 

Bedeutung, da sie die kulturelle und sprachliche Vielfalt der Schüler*innen fördern, die Integration von Schülern mit unterschiedlichem Hintergrund vorantreiben und den Zugang zu 

einem breiten Spektrum an Bildungsressourcen in verschiedenen Sprachen leichter machen. Darüber hinaus tragen sie dazu bei, den Wortschatz und das Verständnis für verschiedene 

Sprachen zu erweitern, was zur allgemeinen Entwicklung der Schüler*innen und ihrer Vorbereitung auf eine globalisierte Welt beiträgt.

Im Folgenden finden Sie einige Überlegungen zur Einrichtung einer mehrsprachigen Bibliothek an der Schule: (https://www.multilingualism-in-schools. net/the-multilingual-childrens-library/)

Berücksichtigen Sie den Kontext der Schule: Berücksichtigen Sie die verschiedenen Kulturen und Sprachen, die die Schule umgeben, was oft vom Kontext der Nachbarschaft abhängt. 

Dies ist wichtig, um die Bedürfnisse der Familien zu erfüllen und die Schule dadurch wirksamer zu machen. Weitere zu berücksichtigende Kriterien (zusätzlich zu den in der Schule 

gesprochenen Sprachen) sind: (a) Das Alter der Kinder, die die Schule besuchen, damit die Bücher angemessen sind. (b) Die Anzahl der Schüler*innen, die die Schule besuchen, um 

die Größe der Bibliothek zu erfassen.

Es ist wichtig, dass sich alle als „gleichberechtigte Protagonisten“ fühlen. Daher kann es sinnvoll sein, Materialien und Plakate in verschiedenen Sprachen zur Verfügung zu stellen, 

oder zumindest in den am meisten gesprochenen Sprachen der Schule. Werbung für die Bibliothek in den Familien: Die Bibliothek muss bekannt gemacht werden. Das wirksamste 

Mittel zur Werbung ist in der Regel die Mundpropaganda” in den Familien. Es kann interessant sein und zur Integration beitragen, wenn die Familien selbst Bücher in ihrer 

Herkunftssprache mitbringen; Dies stärkt das Gefühl der Zugehörigkeit und fördert die Motivation, sich an der Schule zu engagieren.

Starten Sie Initiativen zur Lesemotivation in der Bibliothek, wie z. B. ein „Lesepass“, der in der mehrsprachigen Kinderbibliothek von Sheffield durchgeführt wurde. (siehe 

unsere Website). Schaffen Sie eine warme und einladende Atmosphäre: Denken Sie daran, dass die mehrsprachige Bibliothek auch ein Ort der Begegnung und eine 

Gelegenheit für Familien ist, Kontakte zu knüpfen.

In Anbetracht all dessen sind die Vorteile einer mehrsprachigen Bibliothek für mehrsprachige Schüler*innen und Familien sehr bedeutend. Erstens bietet sie Zugang zu 

einer breiten Palette von Ressourcen in verschiedenen Sprachen und ermöglicht es den Familien, ihre Herkunftssprachen zu pflegen bzw. auch zu erhalten. Dies ist entscheidend 

für die Erhaltung der kulturellen Identität und die Stärkung der Familien. Darüber hinaus bietet eine mehrsprachige Bibliothek die Möglichkeit, neue Kulturen und Traditionen 

durch Literatur und andere Materialien in verschiedenen Sprachen zu erkunden, was die Lernerfahrung der Kinder bereichert und das interkulturelle Verständnis fördert.

Kurz gesagt, eine mehrsprachige Bibliothek ist eine unschätzbare Ressource für mehrsprachige Familien. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich mit den eigenen kulturellen 

Wurzeln zu verbinden und die Welt durch verschiedene Sprachen zu erkunden.

Sie werden sich fragen, wie und wo Sie die Bücher finden können. Hierzu sind Ihre Beziehungen zu den Familien wichtig. Sie können die Familien selbst fragen, wo Bücher 

zu finden sind und welche Art von Büchern in ihren Ländern wichtig sind. Die Eltern können Sie auch mit Büchern versorgen, wenn Sie in ihr Heimatland zurückreisen. 

Es ist wichtig zu wissen, welchen Stellenwert Bücher in den Herkunftsländern haben und welche Art von Büchern dort verwendet werden. Denken Sie daran, dass es in 

manchen Kulturen keine schriftlichen Geschichten gibt und die Tradition mündlich überliefert wird.



  1. (Sonder) Schreiben und Formulare in verschiedenen Sprachen 

An den Schulen werden die Eltern durch verschiedene Informationsschreiben und Dokumente auf dem Laufenden gehalten. Für eine gute Kommunikation ist es wichtig, dass die Eltern 

verstehen, was Sie von ihnen möchten und was in der Schule vor sich geht. Formulare in Sprachen, die Eltern verstehen können, und Erläuterungen zu den Informationen sind für das 

Wohlergehen der Kinder von entscheidender Bedeutung. 

Die Formulare und die Informationen, die die Schulen an die Familien weitergeben, betreffen verschiedene Themen. Wir haben auf unserer Website Links zu einigen Formularen 

eingerichtet, die in einzelnen Ländern bereits existieren und frei verfügbar sind. Nachfolgend finden Sie auch einige weitere Anregungen:




  1. Über Gesundheitsvorsorge

Die schulischen Gesundheitsuntersuchungen (z. B. Zahnvorsorge und Fluoridierung) dienen der Förderung, dem Schutz und der Erhaltung der Gesundheit von Kindern. Es geht darum 

sicherzustellen, dass die physische Entwicklung der Kinder richtig verläuft. Für uns mag dies selbstverständlich sein, da wir das System kennen, aber für Familien, die aus anderen 

Kulturen kommen und die Schulsprache nicht beherrschen, ist es notwendig, klare Informationen zu erhalten. Es ist notwendig, sich Zeit für die Kommunikation über diese 

Untersuchungen zu nehmen. Normalerweise erfolgt diese Kommunikation in der Sprache der Schule, entweder in physischer Form (Papier) oder in digitaler Form (auf der Webseite, 

über ein Schul-App).

Mit mehrsprachigen Familien über Gesundheitsvorsorgen an Schulen zu sprechen, kann eine Herausforderung sein, ist aber für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schüler*innen 

entscheidend. Hier sind einige Vorschläge, wie man dieses Thema angehen kann:

1. Verwenden Sie mehrere Sprachen: Stellen Sie sicher, dass die Informationen zu den Gesundheitsuntersuchungen in mehreren Sprachen verfügbar sind, die von den Familien 

der Schüler*innen verwendet werden. Typische Broschüren, Poster oder E-Mails können in verschiedenen Sprachen bereitgestellt werden, um das Verständnis zu erleichtern.

2. Klare und einfache Kommunikation: Es ist wichtig, bei der Vermittlung von Informationen über Gesundheitschecks eine klare und einfache Sprache zu verwenden. 

Vermeiden Sie die Verwendung komplizierter medizinischer Begriffe und stellen Sie sicher, dass die Informationen für jeden leicht verständlich sind.

3. Verwenden Sie visuelle Hilfsmittel: Ziehen Sie in Erwägung, zusätzlich zum geschriebenen Text Bilder oder Grafiken einzubeziehen, die helfen, Informationen visuell 

zu vermitteln. Dies kann besonders für Familien mit Sprachbarrieren hilfreich sein.

4. Bieten Sie zusätzliche Unterstützung an: Dazu könnten persönliche Informationsgespräche oder die Bereitstellung von zweisprachigem Personal zur Beantwortung 

von Fragen gehören.

5. Ermutigen Sie zur aktiven Teilnahme: Ermutigen Sie die Familien zur aktiven Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung, indem Sie sie wissen lassen, wie wichtig 

diese Untersuchung für die Gesundheit ihres Kindes ist. Es können Informationstreffen oder Frage-Antwort-Sitzungen organisiert werden, um auf etwaige Bedenken 

der Familien einzugehen.

Bitte beachten Sie auch, dass die medizinische Untersuchung von Land zu Land unterschiedlich ist. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine wirksame Kommunikation mit mehrsprachigen Familien über schulische Gesundheitsuntersuchungen Einfühlungsvermögen, 

Klarheit und angemessene Ressourcen erfordert, um sicherzustellen, dass alle Eltern und Erziehungsberechtigten die Bedeutung dieses Prozesses für das Wohlergehen 

ihres Kindes verstehen.





  1. Über Schulfeste

Es ist aus mehreren Gründen wichtig, mehrsprachige Familien zu Schulfesten einzuladen:

1. Inklusion und Vielfalt: Die Einladung mehrsprachiger Familien zu Schulfesten zeigt ein Engagement für Integration und Vielfalt. Indem man Menschen mit unterschiedlichem 

sprachlichen Hintergrund einlädt, schafft man ein einladendes und respektvolles Umfeld für alle Mitglieder der Schulgemeinschaft.

2. Feiern verschiedener Kulturen: Schulfeste sind eine Gelegenheit, die verschiedenen in der Schulgemeinschaft vertretenen Kulturen zu feiern und kennenzulernen. Durch die 

Einladung mehrsprachiger Familien wird der kulturelle Austausch gefördert und die Bildungserfahrung der Schüler*innen bereichert.

3. Festigung der Beziehungen: Die Einladung mehrsprachiger Familien zu Schulfesten trägt zur Stärkung der Beziehungen zwischen der Schule, den Familien und der breiteren 

Gemeinschaft bei. Dies kann ein Gefühl der Zugehörigkeit und Zusammenarbeit schaffen, das allen an der Erziehung der Schüler*innen Beteiligten zugute kommt.

4. Förderung des Sprachenlernens: Durch die Einladung mehrsprachiger Familien wird der Wert der Mehrsprachigkeit gefördert und das Interesse am Erlernen neuer Sprachen 

geweckt. Dies kann die Schüler*innen dazu inspirieren, die sprachliche Vielfalt zu schätzen und interkulturelle Kommunikationsfähigkeiten zu entwickeln.

Kurz gesagt, die Einladung mehrsprachiger Familien zu Schulfesten ist eine Möglichkeit, die Integration zu fördern, Vielfalt zu feiern, Beziehungen zu stärken und interkulturelles 

Lernen zu fördern. Es ist eine Gelegenheit, eine einladende, lebendige und bereichernde Schulgemeinschaft für alle ihre Mitglieder aufzubauen. Außerdem trägt es dazu bei, 

bessere und stärkere Beziehungen zwischen der Schule und den Familien zu entwickeln und die Kommunikation zu verbessern.

Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie mehrsprachige Familien zu Schulfesten einladen können:

1.Verwenden Sie mehrere Sprachen: Bereiten Sie die Einladung in mehreren Sprachen vor, um sicherzustellen, dass alle Familien sie verstehen können. Geben Sie die 

gängigsten Sprachen an, die von den Familien in der Schulgemeinschaft gesprochen werden. Sie können sich auf das Anmeldeformular beziehen, auf dem die Eltern 

angeben, welche Sprachen sie sprechen.

2. Kommunizieren Sie klar und deutlich die Details: Stellen Sie sicher, dass die Einladung klare Informationen über das Datum, die Uhrzeit, den Ort und die Aktivitäten der 

Feierlichkeiten enthält. So wissen die Familien, was sie erwartet und wie sie sich auf die Veranstaltung vorbereiten können.

3. Bieten Sie Übersetzungen oder Dolmetscher*in an: Bieten Sie, wenn möglich, Übersetzungs- oder Dolmetschdienste während der Feierlichkeiten an, damit mehrsprachige 

Familien in vollem Umfang an den Aktivitäten teilnehmen und sich mit anderen Teilnehmehmenden verständigen können.

4. Fördern Sie die kulturelle Vielfalt: Heben Sie die kulturelle Vielfalt Ihrer Schulgemeinschaft in der Einladung und während der Feierlichkeiten hervor. Ermutigen Sie die Familien, 

ihre Traditionen, Bräuche und typischen Speisen mitzuteilen, um die Erfahrung aller zu bereichern.

5. Bieten Sie Materialien in mehreren Sprachen an: Wenn Sie während der Feiertage Broschüren, Programme oder andere Materialien verteilen, stellen Sie sicher, dass Sie 

verschiedene Sprachversionen anbieten, damit alle Familien Zugang zu den Informationen haben.

6. Erleichtern Sie die Interaktion zwischen den Familien: Organisieren Sie Aktivitäten oder Spiele, die die Interaktion zwischen Familien mit unterschiedlichem Sprachhintergrund 

fördern. Dies kann dazu beitragen, Verbindungen zu schaffen und ein integratives und einladendes Umfeld zu fördern.

Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie mehrsprachige Familien erfolgreich einladen und sicherstellen, dass sich alle willkommen fühlen und die Schulfeierlichkeiten in vollen Zügen 

genießen können.


  1. Über Inspektionen/Hospitationen 

Unter Umständen finden an Ihrer Schule Schulinspektionen statt. . Das geschieht nicht in jedem Land. Dies ist jedoch ein wichtiger Teil ihrer Arbeit und oft werden die Schüler*innen im 

Voraus darüber informiert. Es ist wichtig, dass die Schule die Eltern über diese wichtigen Schritte für die Lehrkräfte informiert und ihnen erklärt, worum es dabei geht. Indem Sie dies in 

mehreren Sprachen tun, helfen Sie den Familien, den Betrieb der Schule besser zu verstehen.











C – Wie können mehrsprachige Eltern einbezogen werden

Es ist wichtig, die Eltern wissen zu lassen, dass sie in das schulische Leben ihrer Kinder einbezogen werden können und vielleicht auch sollten. Sie müssen wissen, dass sie am Leben 

der Schule selbst teilnehmen können, z. B. als Mitglied im Elternbeirat oder durch die Errichtung und Teilnahme am Elterncafé. Wenn Eltern jedoch aus einer anderen Kultur kommen, 

können sie sich unsicher fühlen, was sie tun können, sollen oder müssen. Sie wissen auch nicht, was ein Elternbeirat oder gar ein Elterncafé ist. Nehmen Sie sich die Zeit, es ihnen in 

einer Sprache zu erklären, die sie verstehen können.




  1. Verunsicherung der Eltern


Die Herausforderungen verstehen: Warum sich Eltern mit unterschiedlichem sprachlichen und kulturellen Hintergrund oft unsicher fühlen, wenn sie an Elternversammlungen 

teilnehmen


Die Erstellung von integrativen und zugänglichen Kommunikationsmaterialien ist entscheidend für die Förderung eines einladenden Schulumfelds. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, 

die Herausforderungen und die Gründe zu verstehen, warum Eltern mit unterschiedlichem sprachlichen und kulturellen Hintergrund sich oft unsicher fühlen, wenn sie an Elternversammlungen 

und anderen Treffen teilnehmen. Diese Gründe können sein:


● Sprachbarrieren:

Viele Eltern beherrschen die Schulsprache möglicherweise nicht fließend. Dies kann zu Missverständnissen führen und zu dem Gefühl, dass Eltern ihre Bedenken nicht äußern oder 

nicht verstehen können, was besprochen wird.


● Unterschiedliche Erziehungswerte:

Kulturelle Unterschiede in den erzieherischen Werten und Praktiken können manche Eltern dabei verunsichern, was von ihnen erwartet wird oder wie sie mit dem Schulpersonal 

effektiv interagieren können.


● Angst vor Verurteilung:

Eltern könnten befürchten, wegen ihrer Sprachkenntnisse oder kulturellen Unterschiede beurteilt zu werden. Diese Angst kann sie davon abhalten, sich voll zu beteiligen oder 

überhaupt an Sitzungen teilzunehmen.


● Mangelndes Verständnis: 

Kulturelle Unterschiede können dazu führen, dass Eltern die Erwartungen der Schule, den Zweck der Treffen oder das Bildungssystem im Allgemeinen nicht verstehen. Dies 

kann auch dazu führen, dass sie sich fehl am Platz fühlen oder unsicher sind, wie sie ihren Beitrag leisten können.


● Unzureichende Unterstützungssysteme:

Ohne angemessene Unterstützungssysteme, wie z. B. Dolmetscher*innen oder kultursensibles Kommunikationsmaterial, können Eltern das Gefühl haben, dass die Teilnahme 

an Sitzungen sinnlos oder zu schwierig ist.



● Analphabetismus:

Manche Eltern können nicht lesen und schreiben und wünschen sich, dass ihre Kinder lesen und schreiben können. Da sie wissen, dass sie nicht lesen und schreiben können, 

fühlen sie sich unsicher, wie sie mit der Schule umgehen sollen.







  1. Elternbeirat


Der Elternbeirat der Schule spielt eine entscheidende Rolle in der Schulgemeinschaft. Er ist ein Instrument, das die Einbeziehung aller Arten von Familien in das Schulleben begünstigt 

und Faktoren wie die folgenden fördert:


1. Zusammenarbeit: Der Beirat ermöglicht eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrkräften und der Schulleitung, um zum Wohle der Schüler*innen zusammenzuarbeiten.

2. Aktive Beteiligung: Die Eltern können aktiv am Schulleben ihrer Kinder teilnehmen und sich an Aktivitäten, Veranstaltungen und wichtigen Entscheidungen beteiligen.

3. Emotionale Unterstützung: Die Vereinigung kann als emotionaler Unterstützungsraum für Eltern dienen und einen Ort bieten, an dem Erfahrungen und Sorgen ausgetauscht 

werden können.

4. Kommunikation: Der Elternbeirat kann die Kommunikation zwischen der Schule und den Eltern erleichtern, indem sie sie über Schulveranstaltungen, Bildungspolitik und 

Möglichkeiten der Beteiligung informiert. 


Im Falle mehrsprachiger Familien kann der Elternbeirat eine wichtige Rolle bei der Förderung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt spielen. Der Beirat kann mehrsprachige Familien 

unter anderem folgendermaßen unterstützen:


1. Erleichterung der Kommunikation: Der Beirat kann dafür sorgen, dass wichtige Informationen in mehreren Sprachen übermittelt werden, damit alle Familien Zugang zu ihnen haben.

2. Förderung der Vielfalt: Die Organisation von Veranstaltungen und Aktivitäten, die die verschiedenen in der Schulgemeinschaft vertretenen Kulturen und Sprachen feiern, kann 

dazu beitragen, ein integratives und einladendes Umfeld für alle Familien zu schaffen.

3. Sprachliche Unterstützung anbieten: Der Elternbeirat kann mit der Schule zusammenarbeiten, um bedürftigen Familien sprachliche Unterstützung zu bieten, sei es durch 

Übersetzungen, Sprachunterricht oder Bildungsressourcen in verschiedenen Sprachen.

4. Förderung des kulturellen Austauschs: Die Förderung des kulturellen Austauschs zwischen mehrsprachigen Familien kann die Bildungserfahrung für alle Schüler*innen 

bereichern und den Respekt vor der Vielfalt fördern.


Mehrsprachigen Familien den Elternbeirat vorzustellen, kann eine gute Möglichkeit sein, die Inklusion zu fördern und sie zur Teilnahme zu ermutigen. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, 

wie Sie den Elternbeirat mehrsprachigen Familien vorstellen können:


1. Mehrsprachige Kommunikation: Stellen Sie sicher, dass die gesamte Kommunikation über den Elternbeirat in mehreren Sprachen verfügbar ist. Dies kann Flyer, E-Mails, 

Newsletter und Beiträge in sozialen Medien umfassen, die in die Sprachen übersetzt werden, die von den verschiedenen Familien in Ihrer Schulgemeinschaft gesprochen werden.

2. Willkommensveranstaltung: Organisieren Sie eine Begrüßungsveranstaltung speziell für mehrsprachige Familien, um ihnen den Elternbeirat vorzustellen. Informieren Sie 

die Familien über die Ziele, Aktivitäten und Vorteile einer Teilnahme im Beirat.

3. Sprachliche Unterstützung: Bieten Sie sprachliche Unterstützung bei Treffen und Veranstaltungen an, indem Sie Dolmetscher*innen oder übersetzte Materialien zur Verfügung 

stellen. Dies wird mehrsprachigen Familien helfen, sich besser zu beteiligen und die Diskussionen zu verstehen.

4. Kultureller Austausch: Fördern Sie den kulturellen Austausch innerhalb des Elternbeirats, indem Sie unterschiedliche Traditionen, Sprachen und Hintergründe würdigen. Dies 

kann dazu beitragen, ein Gefühl der Zugehörigkeit für alle Familien zu schaffen, unabhängig von ihrem sprachlichen Hintergrund.

5. Persönliche Einladungen: Sprechen Sie mehrsprachige Familien persönlich an, um sie einzuladen, dem Elternbeirat beizutreten. Erklären Sie, wie wichtig ihre Beteiligung ist 

und wie ihre einzigartige Perspektive zum Erfolg des Beirats beitragen kann.

6. Zusammenarbeit mit lokalen Einrichtungen: Gehen Sie Partnerschaften mit Einrichtungen ein, die mit mehrsprachigen Familien arbeiten, um den Elternbeirat als wichtige 

Organe an Schulen bekannt zu machen und zur Teilnahme zu ermutigen.

7. Feedback-Mechanismus: Richten Sie einen Feedback-Mechanismus ein, in dem mehrsprachige Familien ihre Gedanken, Vorschläge und Bedenken darüber mitteilen können, 

wie der Elternbeirat ihre Bedürfnisse besser erfüllen und sie effektiv einbinden kann.


Wenn Sie diese Schritte unternehmen, um mehrsprachigen Familien den Elternbeirat auf durchdachte und integrative Weise vorzustellen, können Sie dazu beitragen, eine vielfältigere und lebendigere 

Schulgemeinschaft zu schaffen, in der sich alle Familien wertgeschätzt fühlen und die Möglichkeit haben, sich zu beteiligen.


Letztlich kann die Elternvereinigung der Schule eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung mehrsprachiger Familien und der Förderung eines integrativen Schulumfelds spielen, in dem alle Stimmen 

geschätzt und respektiert werden.





  1. Elterncafé

Das Elterncafé ist ein einladender Ort für Eltern, an dem sie sich mit anderen Familien treffen und austauschen und mehr über das Schulsystem erfahren können. 

Es ist für alle offen, richtet sich aber insbesondere an mehrsprachige Familien und bietet eine Plattform für Diskussionen, Kommunikation und Lernen. Ziel des 

Elterncafés ist es, Eltern mit Wissen zu versorgen, eine unterstützende Gemeinschaft zu fördern und ihnen dabei zu helfen, sich auf dem Bildungsweg ihrer Kinder 

sicher zu bewegen. Es ist eine wertvolle Ressource für den Aufbau von Netzwerken, für das Verständnis der Erwartungen von Schule und Eltern und für die Stärkung 

der Rolle der Eltern in der Erziehung insgesamt. Ausführliche Informationen über das Elterncafé finden Sie auf unserer Website.

Elterncafés sind: 

● Interkulturelle Veranstaltungen im Stil eines „Cafés“, die im Schulgebäude oder an einem anderen Ort abgehalten werden können. Bringen Sie Tee, 

Kaffee oder Kuchen mit! 

● Eine Veranstaltung, bei der mindestens eine Schulmitarbeiter*in anwesend sein kann, um Fragen zu beantworten oder der Schule Feedback zu geben. 

● Elterncafés sollten für und mit den Bedürfnissen der Eltern geplant werden. Die Anzahl der Veranstaltungen des Cafés ist der Gruppe überlassen! 

Jede Sitzung kann ein bestimmtes Thema haben: „Sich im Schulsystem in einer neuen Sprache zurechtfinden“, ‚Das Schulsystem in Schweden, Frankreich, 

Zypern, Deutschland und Spanien verstehen‘, Potluck/Bring and Share - Austausch der Kulturen außerhalb des Klassenzimmers.





D - Kommunikation zwischen Eltern und Lehrkräften 

Wenn es um die Kommunikation mit den Familien und den Eltern geht, stehen die Lehrer*innen an erster Stelle.  Ein Großteil der Informationen, die die Schule an die Familien weitergibt, 

erfolgt über die Lehrer*innen, die die Informationen an die Kinder weitergeben, die sie dann an ihre Eltern weitergeben müssen. Eine große Studie der Europäischen Kommission zeigt, 

dass die Beziehungen zwischen Schulen und Familien schwach sind und gestärkt werden müssen. Wenn Sie mehr über die Studie erfahren möchten, finden Sie diese hier: 

https://parents.ecml.at/Home/read_more/tabid/4297/language/en-GB/Default.aspx




  1. Beziehungen zwischen Eltern und Lehrkräften 

Lehrerinnen und Lehrer sind in der Regel die ersten Ansprechpartner für die Eltern.

  1. Die Erwartungshaltung der Eltern je nach Kultur verstehen

Als Lehrkraft ist es wichtig zu verstehen, was Eltern von der Schule erwarten. Wenn Familien aus anderen Kulturen kommen, bringen sie auch eine andere Vorstellung 

von der Schule mit als die, die wir gewohnt sind. Um die Kommunikation mit den Eltern zu verbessern, ist es wichtig, Folgendes zu bedenken:

- Schule und formale Bildung haben für sie eine andere Bedeutung;

- Eltern könnten Schule und Lehrer*Innen als „unerreichbar“ betrachten;

- Eltern trauen sich vielleicht nicht, zu Ihnen zu kommen und Ihnen Fragen zu  stellen, weil sie sich schämen.


Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die Eltern erwarten, dass ihre Kinder in einer sicheren Umgebung sind, in der sie lernen und arbeiten werden.

Eltern mit Migrationshintergrund hoffen oft, dass die Schule ihren Kindern zu einem besseren Leben verhilft, als sie es hatten.

„Eltern, die selbst oft nur eine sehr geringe formale Bildung genossen haben, vertrauen ihre Kinder den Schulen und den Experten an, von denen sie glauben, dass sie 

besser wissen, wie sie ihre Kinder erziehen können als sie selbst. Wir wissen, dass Kinder aus Kulturen, in denen die Eltern ihre Rolle als nicht-interventionistisch 

betrachten, hohe akademische Leistungen erzielen können (Gibson, 1988).“ Als Lehrkräfte sollten Sie die Eltern wertschätzen, auch wenn sie ganz andere Erwartungen 

haben, als Sie es gewohnt sind.



  1. Erklären, was die Schule erwartet

Um den Eltern wirksam zu vermitteln, was von ihnen erwartet wird und wie sie ihre Kinder am besten unterstützen können, kann das Schulpersonal einen klaren, respektvollen und 

kooperativen Ansatz verfolgen. Hier finden Sie eine strukturierte Methode, um diese Erwartungen zu vermitteln und eine Partnerschaft zwischen Eltern und Schule zu fördern.


Allgemeine Hinweise für Lehrkräfte

1.     Einführung und Begrüßung

Begrüßung: Beginnen Sie mit einer herzlichen Begrüßung, um den Eltern das Gefühl zu geben, dass sie geschätzt werden und Teil der Schulgemeinschaft sind.

Zweck: Nennen Sie klar den Zweck des Treffens oder der Unterhaltung und betonen Sie, wie wichtig die Beteiligung der Eltern an der Erziehung ihres Kindes ist.

2.    Tipps zur Präsentation und Kommunikation

Klarheit und Einfachheit: Verwenden Sie eine klare und einfache Sprache und vermeiden Sie pädagogischen Fachjargon, der die Eltern verwirren könnte.

Interaktive Sitzungen: Halten Sie Workshops oder Fragerunden ab, damit die Eltern Fragen stellen und ihre Bedenken mitteilen können. Setzen Sie eine/n Dolmetscher*in ein, 

um die Kommunikation mit Familien, die die Schulsprache nicht sprechen, zu erleichtern.

Schriftliche Materialien: Stellen Sie Handouts oder digitale Ressourcen bereit, die die wichtigsten Punkte zusammenfassen, damit die Eltern darauf zurückgreifen können 

(siehe Beispiel unten).

3.     Effektive Kommunikation mit Lehrkräften

Regelmäßige Kommunikation: Fordern Sie die Eltern auf, über E-Mails, Schul-Apps und Eltern-Lehrer-Treffen regelmäßigen Kontakt mit den Lehrkräften zu halten.

Austausch von Informationen: Weisen Sie darauf hin, wie wichtig es ist, die Lehrkraft über besondere Bedürfnisse oder Herausforderungen ihres Kindes zu informieren.

4.     Informiert und involviert bleiben

Freiwillige Mitarbeit: Laden Sie die Eltern ein, sich freiwillig an Schulveranstaltungen und Aktivitäten zu beteiligen, und betonen Sie die positiven Auswirkungen ihres Engagements.

Auf dem Laufenden bleiben: Fordern Sie die Eltern auf, die Newsletter der Schule zu lesen und die Aktualisierungen der Schule zu verfolgen, um über Veranstaltungen und wichtige 

Informationen informiert zu bleiben. Weisen Sie darauf hin, dass Eltern die Übersetzungsoptionen der verfügbaren Schul-Apps nutzen können.

5.     Schaffung eines positiven Lernumfelds zu Hause

Lernraum: Ermutigen Sie die Eltern, zu Hause einen ruhigen, organisierten Raum einzurichten, in dem ihr Kind lernen und seine Hausaufgaben erledigen kann.

Festlegen einer Routine: Erläutern Sie die Vorteile eines einheitlichen Tagesplans für Hausaufgaben, Mahlzeiten und Schlafenszeit.

6.      Förderung von Selbstständigkeit und Verantwortung

Eigenverantwortung für Aufgaben: Raten Sie den Eltern, ihre Kinder die Verantwortung für ihre Hausaufgaben und schulischen Pflichten übernehmen zu lassen.

Anleitung statt Lösungen: Empfehlen Sie, Kinder bei der Problemlösung anzuleiten, anstatt sofortige Antworten zu geben.

7.     Die Liebe zum Lernen fördern

Gemeinsames Lesen: Schlagen Sie vor, dass Eltern jeden Tag Zeit mit ihrem Kind verbringen, um die Liebe zu Büchern und zum Lernen zu fördern. (wenn möglich sowohl in der Schul- 

als auch in der Herkunftssprache)

Interessen erforschen: Ermutigen Sie die Eltern, die Hobbys und Interessen ihres Kindes zu unterstützen, um seine natürliche Neugierde zu fördern.

8.     Abwägen und Grenzen setzen

Bildschirmzeit: Raten Sie den Eltern, die Bildschirmzeit ihres Kindes zu überwachen und zu begrenzen und gesündere Alternativen zu fördern.

Spielzeit: Ermutigen Sie die Eltern, dafür zu sorgen, dass ihre Kinder Zeit zum freien Spielen und für körperliche Aktivitäten haben.

9.     Ein Vorbild sein

● Lebenslanges Lernen: Ermutigen Sie die Eltern, die Liebe zum Lernen vorzuleben, indem sie sich selbst an Bildungsaktivitäten beteiligen.

● Positive Einstellung: Betonen Sie die Bedeutung einer positiven Einstellung zur Schule und zum Lernen.

10. Respekt vor Lehrkräften und Autoritäten lehren

Autoritäten respektieren: Raten Sie den Eltern, mit ihrem Kind darüber zu sprechen, wie wichtig es ist, die Autoritäten und Regeln der Schule zu respektieren. Dies trägt dazu bei, 

ein sicheres und unterstützendes Lernumfeld zu schaffen.

Respekt vor allen Lehrkräften: Ermutigen Sie die Eltern, ihrem Kind zu erklären, wie wichtig es ist, alle Lehrkräfte zu respektieren, unabhängig davon, ob sie männlich oder 

weiblich sind. Der Respekt sollte auf ihrer Rolle und ihren Bemühungen beruhen, den Schülern beim Lernen zu helfen.

11. Hierarchie abbauen: Die Partnerschaft fördern

Gegenseitiger Respekt: Betonen Sie, dass Lehrkräfte und Eltern Partner in der Erziehung sind und jeder von ihnen wertvolle Einsichten und Fachkenntnisse mitbringt.

Offene Kommunikation: Fördern Sie einen offenen, zweiseitigen Kommunikationskanal, in dem sich beide Parteien gehört und respektiert fühlen.

Kooperativer Ansatz: Setzen Sie sich für einen kooperativen Ansatz ein und betonen Sie, dass der Erfolg des Kindes ein gemeinsames Ziel ist.

Wenn das Schulpersonal dieses Gespräch mit Respekt, Klarheit und einem kooperativen Geist führt, kann es die Eltern effektiv einbinden und ihnen das Gefühl geben, dass sie als 

geschätzte Partner*innen an der Erziehung ihres Kindes beteiligt sind.

Ein Handout mit den wichtigsten Punkten, die Sie den Eltern beim Gespräch mitgeben könnten, finden Sie auf unserer Website.





  1. Erklären, was die Schule von den Kindern erwartet


Einleitung: Wenn Lehrkräfte den Eltern ihre Anforderungen und Erwartungen an der Klasse erläutern, schaffen sie ein kohärentes und unterstützendes Umfeld, das dem Verhalten und 

dem Lernen der Schülerinnen und Schüler zugute kommt. Diese Kommunikation fördert eine Partnerschaft zwischen Familie und Schule, fördert die Verantwortung der Lernenden, 

baut Vertrauen auf und verhindert Missverständnisse. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil eines effektiven Unterrichts und Klassenmanagements.

Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Punkten zum Thema “Schulische Anforderungen und wie Lehrer mit Eltern darüber sprechen können”.

Beispiel:  Wir freuen uns, dass Sie heute hier sind, um über unsere Erwartungen an die Schule zu sprechen und darüber, wie Sie den Erfolg Ihres Kindes in der Schule unterstützen können. 

Hier sind einige wichtige Punkte, die wir Ihnen mitteilen möchten:

1. Sitzen im Unterricht

Erwartung: Die Schüler*innen sollten während des Unterrichts sitzen bleiben, es sei denn, sie erhalten die Erlaubnis, aufzustehen oder sich zu bewegen.

Begründung: Dies trägt dazu bei, Ablenkungen zu minimieren und gewährleistet, dass sich alle Schülerinnen und Schüler auf den Unterricht konzentrieren können.

2. Bitte, auf die Toilette gehen zu dürfen

Erwartung: Die Schüler*innen sollten die Hand heben und um Erlaubnis bitten, das Klassenzimmer zu verlassen, um auf die Toilette zu gehen.

Begründung: Dies hilft der Lehrkraft, den Überblick zu behalten, wo sich die Schüler*innen aufhalten, und gewährleistet, dass die Unterrichtszeit effektiv genutzt wird.

3. Teilnahme an Klassendiskussionen

Erwartung: Die Schüler*innen werden aufgefordert, die Hand zu heben und zu warten, bis sie aufgerufen werden, bevor sie sprechen.

Begründung: Dadurch wird sichergestellt, dass jeder die Möglichkeit hat, sich zu beteiligen, und dass die Gespräche ordnungsgemäß und respektvoll verlaufen.

4. Anweisungen befolgen

Erwartung: Die Schülerinnen und Schüler sollen den Anweisungen aufmerksam zuhören und sie unverzüglich befolgen.

Begründung: Dies trägt zum reibungslosen Ablauf des Unterrichts bei und gewährleistet, dass jeder versteht, was er zu tun hat.

5. Aufgaben erledigen

Erwartung: Von den Lernenden wird erwartet, dass sie ihre Aufgaben pünktlich erledigen und abliefern.

Begründung: Dies hilft den Schülerinnen und Schülern, das Gelernte zu üben und zu festigen, und ermöglicht es den Lehrkräften, ihr Verständnis zu beurteilen.

6. Aufschreiben, was notiert werden muss

Erwartung: Die Schülerinnen und Schüler sollten Notizen, Hausaufgaben und alle wichtigen Informationen, die die Lehrkraft gibt, aufschreiben.

Begründung: Das Aufschreiben von Dingen hilft den Lernenden, sich zu erinnern und organisiert zu bleiben, was für ihren Lernerfolg entscheidend ist.

7.  Andere respektieren

Erwartung: Die Schülerinnen und Schüler sollten ihren Mitschülern, Lehrern und dem Schuleigentum gegenüber respektvoll sein.

Begründung: Ein respektvolles Umfeld ist wichtig für das Lernen und trägt dazu bei, dass sich alle sicher und wertgeschätzt fühlen.

8. Pünktlichkeit und kein unentschuldigtes Fehlen in der Schule

Erwartung: Die Schülerinnen und Schüler sollten pünktlich zum Unterricht erscheinen und nicht ohne Grund den Unterricht versäumen.

Begründung: Pünktlich zu sein und den Unterricht nicht zu versäumen, zeigt Verantwortung und respektiert auch die Zeit der anderen. Es hilft den Schülerinnen und Schülern, 

besser zu lernen und bereitet sie auf die Zukunft vor. Ihre Mithilfe bei der Sicherstellung, dass Ihr Kind pünktlich ist, ist sehr wichtig.

Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns dabei unterstützen und diese Erwartungen auch zu Hause an Ihre Kinder vermitteln. Wenn wir zusammenarbeiten, können wir Ihrem Kind helfen, 

in der Schule erfolgreich zu sein und wichtige Lebenskompetenzen zu entwickeln.

(Sie können diese Vorlage gerne an Ihre speziellen Bedarfe in der Klasse anpassen).


  1. Mitteilungen an die Eltern schreiben - sie einladen

Die Verwendung eines mehrsprachigen Einladungsschreibens für einen Elternabend ist ein guter Anfang, um eine integrative und einladende Kommunikation zu schaffen. Im Folgenden 

finden Sie einige Tipps, die Lehrkräfte bei der Erstellung eines Einladungsschreibens für mehrsprachige Familien beachten sollten:


Klarheit und Einfachheit: Verwenden Sie eine klare und einfache Sprache, damit die Botschaft auch in der Übersetzung leicht verständlich ist.


Wesentliche Details: Geben Sie alle notwendigen Informationen an, z. B. Datum, Uhrzeit, Ort, Zweck des Treffens und alle spezifischen Maßnahmen, die von den Eltern 

verlangt werden.


Mehrere Formate: Bieten Sie die Einladung in verschiedenen Formaten an (gedruckt, digital usw.), um unterschiedlichen Vorlieben und Zugangsmöglichkeiten gerecht zu werden.


Sprachliche Vielfalt: Wenn Ihnen der sprachliche Hintergrund der Familien in der Klasse bereits bekannt ist, sollten Sie diese Sprachen für Ihre Übersetzung verwenden. 

Durch die Verwendung dieser Sprachen in der Übersetzung zeigt die Lehrkraft ihr Engagement und ihre Bemühungen um Inklusion.


Übersetzungsbedarf: Fügen Sie eine Rückfrage oder eine Möglichkeit für die Eltern ein, anzugeben, ob sie während der Elternversammlung einen Dolmetscher benötigen, um 

sicherzustellen, dass alle vollständig teilnehmen und verstehen können (vgl. Beispiel unten).


Übersetzerfunktion der Schul-App: Weisen Sie auf die Übersetzerfunktion der Schul-App hin (falls vorhanden), um den Eltern den Zugang zu Informationen in ihrer bevorzugten 

Sprache zu erleichtern.


Beispiele und Vorlagen finden Sie auf unserer Website.









  1. Die Sprachen im Klassenzimmer kennen und verwenden

Die von den Kindern gesprochenen Herkunftssprachen sowie ihre Sprachkenntnisse und Sprachpraktiken zu Hause zu ermitteln, ist eine wertvolle Ressource, die die Kommunikation 

verbessert, das Lernen unterstützt und ein integrativeres Schulumfeld fördert.

Zu verstehen, welche Sprachen die Kinder zu Hause sprechen, ist aus mehreren Gründen wichtig:

- Kulturelle Sensibilität

Die Anerkennung und der Respekt vor der Herkunftssprache eines Kindes fördern ein kulturell integratives Umfeld im Klassenzimmer. Diese Anerkennung bestätigt die kulturelle Identität 

des Kindes und kann sein Zugehörigkeitsgefühl und Selbstwertgefühl stärken.

- Erkennen von Lernbedürfnissen

Manchmal werden Lernschwierigkeiten fälschlicherweise auf kognitive oder verhaltensbezogene Probleme zurückgeführt, obwohl sie in Wirklichkeit mit den Sprachkenntnissen in der 

Schulsprache zusammenhängen. Die Kenntnis der Herkunftssprache kann dabei helfen, zwischen Problemen beim Spracherwerb und anderen Lernschwierigkeiten zu unterscheiden.

- Soziale und emotionale Unterstützung

Kinder, die sich in mehreren Sprachen und Kulturen zurechtfinden müssen, können vor besonderen sozialen und emotionalen Herausforderungen stehen. Lehrkräfte, die über ihren 

sprachlichen Hintergrund informiert sind, können diese Schülerinnen und Schüler besser unterstützen und ein Umfeld schaffen, in dem sie sich verstanden und akzeptiert fühlen.

- Zuweisung von Ressourcen

Schulen und Schulbezirke können Daten über die Herkunftssprachen nutzen, um Ressourcen effektiver einzusetzen, z. B. um zweisprachige Lehrkräfte einzustellen, zweisprachige 

Programme einzurichten und geeignete Lernmaterialien bereitzustellen.

- Gleiche Chancen für mehrsprachige Schülerinnen und Schüler und ihre Familien

Durch die Bereitstellung von Inhalten in mehreren Sprachen, die sich auf die Herkunftssprachen der Lernenden beziehen, können Schulen die unterschiedlichen sprachlichen Hintergründe 

ihrer Gemeinden besser unterstützen und sicherstellen, dass alle Lernenden und ihre Familien den gleichen Zugang zu Informationen und Bildungsmöglichkeiten haben. Dieser Ansatz trägt 

nicht nur dazu bei, dass sich die Schülerinnen und Schüler stärker eingebunden und engagiert fühlen, sondern ermöglicht es auch den Eltern, sich stärker an der Bildung ihrer Kinder zu 

beteiligen und so ein kohärenteres und unterstützendes Lernumfeld zu schaffen.

Aber!

Kinder und ihre Familien empfinden manchmal Scham über ihre Herkunft, Muttersprache und Kultur, was zu Unbehagen führen kann, wenn die Schule nach diesen Aspekten fragt. Diese 

Hemmungen können auf die Angst vor Verurteilung oder Diskriminierung zurückzuführen sein, was es für die Lehrkräfte schwierig macht, genaue Informationen zu erfassen. Darüber 

hinaus schämen sich Kinder und Eltern oft, wenn sie die Schulsprache nicht gut beherrschen oder einen Akzent haben, was eine offene Kommunikation über mehrsprachige Familienpraktiken 

weiter behindern kann.

Daher müssen die Lehrkräfte bei der Erhebung von Informationen über die Mehrsprachigkeit ein hohes Maß an Sensibilität an den Tag legen. Sie müssen auch erläutern, warum sie daran 

interessiert sind, mehr über die Herkunftssprachen ihrer Schüler*innen zu erfahren, z. B:

- um im Unterricht und bei Schulprojekten auf die Herkunftssprachen und Familientraditionen Bezug nehmen zu können

- um die Schülerinnen und Schüler besser zu verstehen und sie emotional zu unterstützen

- um die mehrsprachige Kompetenz der Kinder innerhalb der Schulgemeinschaft zu nutzen (aber Achtung: Kinder nicht als Dolmetscher zwischen Schule und Eltern nutzen)



Wie können die Sprachen ermittelt werden, die von den Kindern zu Hause gesprochen werden?

Das Schulpersonal kann verschiedene Strategien anwenden, um Informationen über die Sprachen zu sammeln, die die Kinder zu Hause sprechen:

1. Formulare zur Sprachumfrage: Es ist eine gängige Praxis, zu Beginn des Schuljahres Erhebungsbögen an die Eltern zu verteilen. Diese Formulare enthalten in der Regel 

Fragen zu den Sprachen, die zu Hause gesprochen werden, manchmal auch zu den Sprachkenntnissen in den einzelnen Sprachen und zu allen weiteren Informationen, die relevant 

sein könnten.

2. Eltern-Lehrer-Konferenzen: Während der Elterngespräche können die Lehrkräfte die Eltern direkt nach den Sprachen fragen, die zu Hause gesprochen werden. Dies kann 

Gelegenheit für ausführlichere Diskussionen und Klärung bieten, falls dies erforderlich ist. Allerdings ist es wichtig, den Eltern zu vermitteln, warum man sich für die Familiensprachen 

interessiert, und ein positives Signal zu setzen, dass die mehrsprachigen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler wertgeschätzt werden.

3. Informelle Gespräche und mehrsprachige Räume in der Schule, um Herkunftssprachen und mehrsprachige Praktiken zu erkunden und darüber zu sprechen: Lehrkräfte 

und Schulpersonal können informelle Gespräche mit Lernenden und ihren Familien führen, um mehr über die zu Hause gesprochenen Sprachen zu erfahren.

Die Schaffung informeller mehrsprachiger Räume in der Schule beinhaltet die Durchführung von Aktivitäten und Veranstaltungen, die die verschiedenen in den Familien gesprochenen 

Sprachen feiern und einbeziehen. Schulen können multikulturelle Messen, Sprachaustausch-Cafés und Erzählstunden veranstalten, bei denen Eltern und Schüler*innen Geschichten in 

ihren Herkunftssprachen vortragen. Lehrkräfte und Personal können grundlegende Begrüßungen und Redewendungen in verschiedenen Sprachen lernen, um sie im täglichen Umgang 

miteinander zu verwenden und so ein einladendes Umfeld zu schaffen. Darüber hinaus: 

Die Bereitstellung mehrsprachiger Beschilderungen und Ressourcen sowie die Ermutigung der Eltern, in ihrer bevorzugten Sprache an schulischen Aktivitäten teilzunehmen, trägt dazu bei, 

eine Beziehung aufzubauen und den Wert ihrer Mehrsprachigkeit anzuerkennen. Dieser Ansatz unterstützt nicht nur die Sprachenvielfalt, sondern stärkt auch die Beziehung zwischen Familien 

und der Schulgemeinschaft.

  1. Sprachenporträt


Es gibt verschiedene Aktivitäten, die in der Klasse durchgeführt werden können, um Interesse an den Sprachen der Kinder zu zeigen und zu verstehen, was diese Sprachen für sie bedeuten.


Die bekannteste ist das Sprachenporträt.

Das Sprachenporträt trägt dazu bei, das Bewusstsein für die verwendeten Sprachen zu schärfen. Es ermöglicht es, die Sprachen einer Person zu visualisieren. Alles begann Anfang der 

1990er Jahre mit Birgitta Busch, die daran interessiert war, die Sprachen auf dem Körper abzubilden. 

Die Idee ist, die Silhouette eines menschlichen Körpers zu verwenden und die verschiedenen Sprachen, die man spricht, in Verbindung mit Gefühlen und Ideen, die man zu jeder seiner 

Sprachen hat, einzufärben.


Das Sprachenporträt ist eine weitere Möglichkeit, das Sprachenrepertoire der Kinder darzustellen. Es hilft Ihnen als Lehrkraft, die sprachliche Praxis der Kinder sowie das emotionale 

Spracherleben zu verstehen (Busch, 2018). Es ist kein Werkzeugkasten der Kindersprachen, sondern vielmehr die Darstellung dessen, was die Sprachen, die die Kinder beherrschen, für 

sie bedeuten und welche Beziehung sie zu ihnen haben. Wenn man Kinder bittet, ihre Sprachen zu porträtieren, ist es interessant, mit ihnen über diese Porträts zu sprechen, warum sie 

diese Sprachen an diesen Stellen ihrer Körpersilhouette platziert haben und warum sie diese oder jene Farbe verwendet haben. Auf diese Weise können Sie als Lehrkraft ein Gespräch 

über die Sprachen der Kinder beginnen und sie besser verstehen. Diese Sprachen sind Teil ihrer Identität. Sie können die Kinder fragen, warum sie eine bestimmte Sprache an einem 

bestimmten Körperteil anbringen, warum sie eine bestimmte Farbe wählen usw. .... Alle diese Fragen werden Ihnen helfen, zu verstehen, was diese Sprachen für die Kinder bedeuten und 

wie sie sie verwenden. 

Je nach Alter der SchülerInnen können diese Sprachporträts helfen, Sprachideologien und Spracheinstellungen zu erforschen.


Bei dieser Aufgabe des Sprachporträts ist es wichtig, so wenig Anweisungen wie möglich zu geben. Es ist wichtig, die Kinder eine oder mehrere Farben auswählen zu lassen. Sie können 

Streifen, Kreise, Punkte ... hinzufügen, wenn sie Lust dazu haben. Das Einzige, was man sagen sollte, wäre: „Es würde mich interessieren, wo ihr all eure Sprachen auf dieser Silhouette 

untergebracht habt.” Es ist wichtig, sie wissen zu lassen, dass es keinen richtigen oder falschen Weg gibt, dies zu tun.


Wenn Sie über die Porträts reden, könnten Sie zum Beispiel fragen:

ob es Sprachen gibt, die sie nicht hinzugefügt haben und warum;

wo sie die Sprachen verwenden, die sie hinzugefügt haben, und warum diese Farben;

ob sie in allen dargestellten Sprachen sprechen, verstehen, lesen und schreiben können.


Hier sind einige Silhouetten, die häufig verwendet werden, andere finden Sie auf unserer Website.



Und so können sie aussehen, wenn die Kinder ihre Sprachen ausgemalt haben.

Ein Sprachenporträt bedeutet, die Bedeutung all dieser Sprachen für sich selbst in einer Zeichnung darzustellen. Es zeigt in einer einzigen Zeichnung, was die Sprachen für einen bedeuten. 

In der Tat haben wir alle eine Herzenssprache, oft ist es unsere Herkunftssprache, die Sprache, die wir von unseren Eltern gelernt haben. Es gibt die Sprache, die wir in der Gesellschaft 

verwenden. Es gibt die Sprache, die wir in der Schule sprechen. Dazu kommt die Sprache des Menschen, den wir lieben, die Sprache der Schwiegereltern, die Sprache des Landes, in 

dem wir leben, die Sprachen, die wir in der Schule gelernt haben, die Sprachen, denen wir auf unseren Reisen begegnet sind, die Sprachen, die wir im Ausland gelernt haben, die Sprachen, 

die in uns geblieben sind, die wir vergessen zu haben glauben. Wir alle sind in diese Sprachen „eingetaucht". Im Sprachenporträt werden die Sprachen nicht nach unseren Sprachkenntnissen 

dargestellt, sondern nach unserer Verbundenheit und der Bedeutung, die sie für uns haben.

 

Die von Brigitta Busch entwickelten Sprachporträts ermöglichen es Lehrkräften und Erzieher*innen, die sprachliche Identität ihrer Lernenden zu verstehen. Sie werden auch in bestimmten 

Therapien im Zusammenhang mit Migration, Inklusion, Bildung usw. verwendet, da sie es uns ermöglichen, einen Teil der Geschichte von Menschen und Kindern zu verstehen, die sich in 

Beratung befinden. Sie sind auch sehr nützlich, um in Schulen ein Sprachbewusstsein zu entwickeln und Kindern die Möglichkeit zu geben, zu entdecken, dass ihre Klassenkameraden 

manchmal unbekannte Sprachen sprechen, und ihnen die Möglichkeit zu geben, diese zu entdecken. Sie können auf viele verschiedene Arten eingesetzt werden.


Man kann sie auch einfach für sich und seine Familie nutzen. Denn es kann helfen, die Mehrsprachigkeit, die man an seine Kinder weitergeben möchte, besser zu entwickeln. Und wie?

Man kann entweder einen Charakter, eine Figur, zeichnen, die die eigenen Sprachen repräsentiert. Man kann auch eine Blume oder ein Dorf als Symbol für die Sprachen wählen. Man 

muss alle Sprachen aufzählen, die man kennt, und sich Fragen zu ihnen stellen. Es ist wichtig, alles zu berücksichtigen. Dadurch kann man verstehen, wie wichtig diese Sprachen sind. 

Warum gibt es sie in meinem Leben? Warum brauche ich sie? Warum mag ich sie oder nicht? Die Visualisierung der Sprachen ermöglicht es einem, die gelebte Zweisprachigkeit und/oder 

Mehrsprachigkeit zu reflektieren. Diese Porträts ermöglichen es uns, die sprachliche Realität zu erschaffen, die wir eventuell nie zum Ausdruck gebracht haben oder derer wir uns nicht 

bewusst waren. Sie sind eine Darstellung unserer Sprachreise zu einem bestimmten Zeitpunkt, da sich unsere Erfahrungen mit Sprachen im Laufe der Zeit verändern. Sie geben uns ein 

Bild von unseren Sprachen, von unserer Wahrnehmung und von unserer Einstellung zu ihnen.



  1. Sprachenblumen 

Die Sprachenblumen sind eine weitere Möglichkeit, um zu erfahren, welche Sprachen in der Klasse gesprochen werden. Die Schüler*innen sollen ein Blatt Papier bekommen, auf das sie 

die Sprachen, die sie sprechen und die für sie wichtig sind, schreiben oder zeichnen können. Alle Blütenblätter ergeben eine große Sprachenblume, die an der Wand der Klasse oder in 

einer Vase aufgehängt werden kann.


  1. DSK - Dominante Sprachkonstellation


Kinder machen gerne etwas mit ihren Händen.

Mit Knete können sie ihre eigene Sprachkonstellation erstellen. Der DSK ist eine Möglichkeit, die eigenen Sprachen in 3D zu visualisieren. Er zeigt die Sprachen, die man beherrscht, und 

wie sie sich miteinander drehen.

https://www.dominant-language-constellations.com/ 




  1. Translanguaging


Translanguaging ist eine Unterrichtsmethode, bei der die Sprachen der Schülerinnen und Schüler in der Klasse verwendet werden. Sie wurde in den 1980er Jahren in Wales initiiert und 

von Ofélia Garcia weiterentwickelt. Die Idee des Translanguaging besteht darin, die Schüler*innen alle ihre Sprachen im Lernprozess in der Klasse verwenden zu lassen. Es handelt sich 

um einen dynamischen pädagogischen Prozess, der den Lernenden hilft, Vertrauen in ihr akademisches Lernen zu gewinnen.

Wir stellen auf unserer Website und in unseren Modulen weitere Informationen über Translanguaging zur Verfügung.


  1. Die mehrsprachige Bibliothek nutzen

Um sicherzustellen, dass die mehrsprachige Bibliothek für alle Kinder zugänglich ist und dass sie motiviert sind, sie zu nutzen, ist es wichtig, klare und ansprechende Anweisungen zu 

geben. Diese Anleitungen sollten den Schülerinnen und Schülern nicht nur zeigen, wie sie sich in der Bibliothek zurechtfinden und sie nutzen können, sondern sie auch dazu anregen, die 

verschiedenen verfügbaren Ressourcen zu erkunden. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Überlegungen und Motivationsstrategien, um dies zu erreichen. Es handelt sich dabei um 

Richtlinien für öffentliche Bibliotheken - sie können jedoch auch für die Schulbibliothek gelten.


Machen Sie mehrsprachige Bücher sichtbar

● Stellen Sie Bücher in verschiedenen Sprachen gut sichtbar aus, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

● Verwenden Sie farbenfrohe und einladende Poster in verschiedenen Sprachen, um Abteilungen der Bibliothek hervorzuheben.


Schulkontext verstehen

● Berücksichtigen Sie die Sprachen und Kulturen der Familien an der Schule.

● Stellen Sie sicher, dass die Ressourcen der Bibliothek die unterschiedlichen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln.

Den Zugang zu Ressourcen vereinfachen

● Stellen Sie sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler wissen, wie sie Materialien finden und ausleihen können.

● Stellen Sie einfache, mehrsprachige Anleitungen zur Benutzung des Bibliothekskatalogs und der Ressourcen bereit.

Organisieren Sie Veranstaltungen zur Orientierung in der Bibliothek

Organisieren Sie Führungen, um den Schülern die mehrsprachige Bibliothek vorzustellen und ihnen zu zeigen, wie sie sie effektiv nutzen können.

Fesselnde Bibliotheksaktivitäten schaffen

Organisieren Sie spannende Spiele, um Kinder zu motivieren, die mehrsprachige Bibliothek zu nutzen und zu erkunden.

● Führen Sie zum Beispiel Bibliotheksrallyes durch, bei denen die Kinder nach Büchern in verschiedenen Sprachen oder in ihrer eigenen Sprache suchen, damit die Erkundung 

Spaß macht und zugleich lernfördernd ist.

Beispiel: Die Freiburger Bücherrallye https://www.stadtbibliothek. freiburg.de/-/die-freiburger-bucherrallye


Mehrsprachige Leseaktionen

  • Organisieren Sie Lesestunden, in denen Bücher in verschiedenen Sprachen gelesen werden, auch in den Sprachen, die die Schülerinnen und Schüler in der Klasse sprechen. 

    So könnte zum Beispiel in einer Woche eine Geschichte auf Spanisch, und in der nächsten Woche eine Geschichte auf Arabisch oder in einer anderen an der Schule 

    vertretenen Sprache gelesen werden.

  • Auf diese Weise lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur verschiedene Sprachen kennen, sondern werden auch mit den in der Schulgemeinschaft gesprochenen 

    Sprachen vertraut.

Lesepass-Programm: 

  • Führen Sie ein Lesepassprogramm ein, bei dem die Schülerinnen und Schüler jedes Mal einen Stempel in ihren „Pass“ bekommen, wenn sie ein Buch in einer anderen 

    Sprache bzw. in ihren Sprachen gelesen haben.  

Werbung und Sensibilisierung: 

  • Bewerben Sie die Bibliothek über verschiedene Kanäle, wie z. B. Schulzeitungen, soziale Medien und Eltern-Lehrer-Treffen.

Wenn die mehrsprachige Bibliothek eine Internetseite hat, sollte diese auch mehrsprachig sein, einschließlich der in der Schulgemeinschaft gesprochenen Sprachen. Dadurch werden 

die Zugänglichkeit und das Engagement von Schülern und Familien, die verschiedene Sprachen sprechen, verbessert, die Inklusion gefördert und die Nutzung der Online-Ressourcen 

der Bibliothek unterstützt.

Feedback und Vorschläge: Geben Sie die Möglichkeit für Vorschläge und Feedback. Wenn es also ein bestimmtes Buch oder eine Sprache gibt, die ein Schüler oder ein Elternteil gerne 

in die Bibliothek aufgenommen hätte, schaffen Sie eine Möglichkeit, dass diese Anregung vermittelt wird.

  • Box für Vorschläge: Bringen Sie an prominenter Stelle in der Bibliothek eine Box für Vorschläge an, in der Schülerinnen und Schüler sowie Eltern anonym ihre 

    Buch- oder Sprachwünsche notieren können.

● Online-Formular: Richten Sie ein Online-Formular für Vorschläge auf der Schulwebsite oder der Bibliotheksseite ein, in dem Familien ganz einfach ihre Vorschläge für neue 

Bücher oder Sprachen einreichen können.

● Bibliotheks-Newsletter: Nehmen Sie einen Abschnitt in den Bibliotheks-Newsletter auf, in dem die Familien aufgefordert werden, ihre Vorschläge für Bücher oder Sprachen 

einzureichen.

Story Bags

Die Story Bags sind eine Initiative, die in der Schweiz von Christiane Perregaux entwickelt wurde. Das Ziel ist es, die Kommunikation mit den Familien über Bücher zu erleichtern. 

Jeden Abend gehen die Kinder mit einer Tasche nach Hause, die ein Buch, eine Übersetzung des Buches in der Schulsprache und wenn möglich eine CD mit der mündlichen Lesung 

des Buches enthält. Die Geschichte kann durch Puppen oder ein Spiel ergänzt und vervollständigt werden.


E - Anderes Schulpersonal - Kantine, erweitertes Schulpersonal 

Die Sprachen und Kulturen der Kinder sind in der Schule allgegenwärtig; sie sind Teil ihrer Identitäten.


  1. Die verschiedenen Essgewohnheiten verstehen 



Wenn Sie in der Schulkantine arbeiten, ist es wichtig zu wissen, dass Migrantenfamilien andere Essgewohnheiten haben.

Wir halten es für wichtig, die Regeln in der Kantine zu erläutern und zu erklären, warum man die Kinder zum Essen auffordern muss - auch wenn in ihrer Religion gerade 

gefastet wird. 

Einige Kinder sind vielleicht nicht an die Speisen gewöhnt, die in der Kantine serviert werden, andere wissen vielleicht nicht, wie man zum Beispiel eine Orange schält; 

es ist wichtig, dass Sie sich die Zeit nehmen, dies zu erklären, und den Eltern entsprechende Hinweise geben.






  1. Die verschiedenen Religionen und ihre Bedeutung für die Familien verstehen




Wenn Sie mehrsprachige Familien mit Migrationshintergrund in Ihre Schule aufnehmen, kommen diese aus unterschiedlichen Kulturen und haben oft auch eine andere Religion. 

Als Zeichen des Respekts für sie würden wir vorschlagen, dass Sie diese Religionen anerkennen und ihnen keine anderen religiös geprägten Traditionen an der Schule aufzwingen.

AIM of the Project

We aim at bridging the communication between plurilingual families and the schools. This is at the heart of this Erasmus+ project. We aim a...